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Ergotherapie

Ergotherapie in der Neurologie

Neurologie ist, vereinfacht, die Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems. Dazu gehören das Zentralnervensystem, wie Rückenmark und Gehirn, und das periphere Nervensystem, zu dem auch die Muskulatur und deren Verbindungen gehören. Die Neurologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, wobei der Übergang zur Psychiatrie in einigen Fällen fließend ist.

 

Ergotherapie & Neurologie sind zwei eng verbundene Bereiche in der Medizin. Vor allem Erkrankungen des Zentralnervensystems werden bei der Ergotherapie in der Neurologie behandelt. Das Gehirn ist in der Lage, auch nach größeren Schädigungen in bestimmten Regionen wieder Nervenverbindungen aufzubauen. Deshalb ist es wichtig, genau diese Bereiche zu trainieren und zu fördern. Hier setzt die Ergotherapie in der Neurologie an. Die Therapiekonzepte sind speziell auf Menschen mit einem neurologischen Krankheitsbild abgestimmt und erprobt. Verloren gegangene Fähigkeiten werden mit Hilfe des Therapeuten neu erlernt und gefestigt.

 

Ergotherapie in der Neurologie: Krankheitsbilder und Auswirkungen

Eines der bekanntesten neurologischen Krankheitsbilder ist der Schlaganfall. Die Einblutungen in das umgebende Gewebe und der auftretende Sauerstoffmangel führen unter anderem zu Sehstörungen, Schwindel, Sprachstörungen, Verwirrtheit, Schluckstörungen und Störungen des Orientierungssinns. Häufig ist eine Lähmung zu beobachten, in Teilen des Gesichtes, bis hin zu einer ganzen Körperhälfte. Je schneller hier Ergotherapie & Neurologie eingesetzt wird, umso größer sind die Heilungschancen.

 

Ein weiteres Krankheitsbild, bei dem die Ergotherapie in der Neurologie angewandt wird, ist die Parkinson’sche Krankheit, früher Schüttellähmung genannt. Parkinson ist eine langsam fortschreitende, neurologische Erkrankung, bei der kontinuierlich bestimmte Nervenzellen im Gehirn absterben. Das auffälligste Symptom ist das Zittern der Muskeln, allerdings kann sich dieses Krankheitszeichen auch umkehren. Dann sind die Muskeln wie erstarrt und der Patient wirkt ständig verkrampft. Das kann bis zu völligem Bewegungsverlust führen. Sehr häufig besteht auch eine Haltungsinstabilität. Der Kranke geht vornübergebeugt und muss im Sitzen und Stehen seine Haltung oft korrigieren.

 

Die Multiple Sklerose, kurz MS genannt, beschreibt eine chronisch entzündliche Nervenerkrankung, deren Ursachen noch nicht eindeutig geklärt werden konnten. Multiple Sklerose ist nicht heilbar, jedoch kann der Verlauf durch therapeutische Maßnahmen günstig beeinflusst werden.Ein weiteres Feld für die Ergotherapie in der Neurologie ist die Polyneuropathie. Unter diesem Begriff werden Erkrankungen des Nervensystems zusammengefasst, die mehrere Nervenarten betreffen.Die häufigsten Ursachen der Polyneuropathie sind Erkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Infektionskrankheiten. Vergiftungen, unter anderem nach Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, können ebenso zu einer Polyneuropathie führen. Neben Sensibilitätsstörungen, Koordinationsstörungen oder auch teilweisen Lähmungen können auch Veränderungen der Haut oder Sehstörungen auftreten.Andere Schädel-Hirn -Verletzungen, etwa durch Unfälle oder Infektionen, und Verletzungen des Rückenmarkes werden ebenfalls durch ergotherapeutische Maßnahmen unterstützt. Solche neurologischen Erkrankungen bilden sich nur selten vollständig und sehr langsam zurück, da sie in der Regel vielschichtige Störungsbilder aufweisen.Aufgaben der Ergotherapie in der Neurologie

 

Durch den Verlust ihrer Fähigkeiten sind die Betroffenen mehr oder minder schwer belastet. Nicht nur eventuelle Schmerzen beeinträchtigen den Patienten, sondern ganz besonders das Bewusstsein, alltägliche Dinge nicht mehr selbst erledigen zu können und auf Hilfe angewiesen zu sein. Unter Umständen kann das zu Depressionen oder totalem Rückzug führen, auf jeden Fall zieht eine solche Krankheit psychische, physische und soziale Belastungen nach sich.Die Ergotherapie in der Neurologie greift hier unterstützend ein. Sie soll dem Betroffenen helfen, seine Situation zu bewältigen und zu verbessern. Die Stärkung und Förderung des Selbstwertgefühles spielt dabei eine große Rolle.Die Hauptaufgabe der Ergotherapie in der Neurologie ist, die verlorenen Fähigkeiten wieder zu erlernen, beziehungsweise die Verbliebenen zu verbessern, damit der Betroffene seine Selbstständigkeit so weit wie möglich wiedererlangt und erhält. Die Ergotherapie in der Neurologie berät in der Auswahl geeigneter Hilfsmittel und zu Veränderungen im häuslichen und beruflichen Umfeld

 

Ziele der Ergotherapie in der Neurologie

Das wichtigste Ziel der Ergotherapie in der Neurologie ist, dem Betroffenen zu helfen, sich in seiner Umgebung und der Gesellschaft wohlzufühlen und trotz seiner Einschränkungen ein lebenswertes Leben zu führen. An erster Stelle steht eine Befunderhebung, dann werden erreichbare individuelle Ziele festgelegt. Bei sehr schweren Krankheitsbildern kann es ein Ziel sein, den Patienten von der Beatmungsmaschine zu entwöhnen oder das Schlucken wieder zu erlernen. Patienten mit Lähmungen werden im Einüben von Ersatzfunktionen unterstützt, zum Beispiel das Essen oder Schreiben mit der linken Hand.

 

Der Abbau von krankhaften Bewegungsmustern und das Einüben normaler Bewegungen, sowie die Verbesserung der Fein- und Grobmotorik und der Gleichgewichtsempfindungen sind weitere Ziele.

 

Die Ergotherapie in der Neurologie hilft bei der Koordination und Umsetzung der Sinneswahrnehmungen und deren Integration zum sensorischen Bereich.Die Ergotherapie in der Neurologie hilft, neuropsychologische Einschränkungen zu verbessern. Dazu gehören die Merk- und Konzentrationsfähigkeit, die Aufmerksamkeit, Gedächtnistraining und unter Umständen auch das Wiedererlernen von Lesen und Schreiben. Der Patient lernt, Teilschritte einer Handlung nachzuvollziehen, Gegenstände zu erkennen und das Erfassen von Zeit, Räumen und Personen.Aber auch negative Verhaltensauffälligkeiten, die mit den Erkrankungen einhergehen können, werden durch die Ergotherapie in der Neurologie in positivere Bahnen gelenkt.

Ergotherapie in der Orthopädie

Unter dem Begriff Orthopädie bezeichnet man in der Regel ein Teilgebiet der Medizin. Dieses Gebiet der Medizin beschäftigt sich grundlegend mit der Diagnostik und der Therapie von Krankheitsbildern, die sich mit dem menschlichen Bewegungsapparat beschäftigen. In dem Bereich Orthopädie werden demzufolge auch Behandlungen von aufgetretenen Störungen im Bewegungsapparat vorgenommen, wie beispielsweise Knochenverletzungen oder Verrenkungen der Knochen, Gelenkbeschwerden, Verstauchungen, Bänderdehnungen und Risse, entzündliche Muskelerkrankungen,

Entzündungen im Bindegewebe und Bandscheibenschäden, um nur einige Störungen zu nennen. Die Ergotherapie nimmt im Bereich Orthopädie einen sehr großen Stellenwert ein, denn sie behandelt die genannten Störungen im Bewegungsapparat auf ganz explizite Art und Weise.

 

Ergotherapie & Orthopädie sind zwei untrennbare Komponenten im medizinischen Behandlungsprozedere. Die Ergotherapie in der Orthopädie umfasst typische Anwendungsbereiche wie Amputationen, angeborene Fehlbildungen, Teillähmungen oder auch Volllähmungen, verschiedene Knochenverletzungen, Muskelverletzungen, aber auch Verletzungen der Sehnen, Muskeln und Nerven. Die unterschiedlichen Grade von auftretenden Abnutzungserscheinungen im Wirbelsäulenbereich des Menschen gehören ebenfalls in den Bereich Orthopädie, wie auch Knochentumore und zahlreiche rheumatische Erkrankungen der Patienten.

 

Man erreicht durch die Ergotherapie in der Orthopädie auch, dass die Auswirkungen des rheumatischen Formenkreises, multipler Sklerose, Dysmelien, chronischer Rückenproblemen und Querschnittslähmungen reduziert werden.

 

Bedeutung der Ergotherapie in der Orthopädie

Die Frage nach der Wichtigkeit der Ergotherapie in der medizinischen Fachbereich der Orthopädie dürfte sich eigentlich gar nicht stellen, denn ohne diese spezielle Therapieform, gäbe es in vielen einzelnen Fällen keine oder wenige Heilungserfolge zu verzeichnen. Durch die Ergotherapie in der Orthopädie soll eine gewisse Beweglichkeit der betroffenen Körperzonen oder Körperteile wiederhergestellt werden. Durch die speziellen Übungen, die in diesem Bereich angewendet werden können, kann es auch zum sehr guten Muskelaufbau kommen, wobei hier auch die Voraussetzung gegeben sein muss, dass der Patient die Maßnahmen mit trägt. Ebenfalls wird durch die therapeutischen Maßnahmen gewährleistet, dass sich die Geschicklichkeit und auch die Feinmotorik der Patienten erheblich verbessern wird. Vor allem wird, bei Handverletzungen, aber die Koordination der Finger und des gesamten Handbereiches gefördert und hilfreich unterstützt.

 

Der Patient hat u.a. mithilfe der Ergotherapie im Bereich der Orthopädie Möglichkeit, sich zukünftig schmerzfrei und sehr schonend zu bewegen, dadurch kann auch gewährleistet werden, dass bei den Patienten auch weitere Körperschäden vermieden werden können.

Ergotherapie in der Geriatrie

Die Geriatrie ist die Lehre der Krankheiten, die im Alter eines Menschen häufig vorkommen. Die Geriatrie arbeitet daher vor allem in den Fachbereichen der Inneren Medizin und der Gerontopsychiatrie. In diesem Artikel soll es um die Ergotherapie in der Geriatrie gehen, wobei die Aufgaben, die Ziele und die Therapie-Inhalte entsprechend benannt werden.

 

Besonders ältere Patienten brauchen explizite Diagnosestellungen und Therapiemethoden. Diese dienen dazu, die im Alter auftretenden Alterungsprozesse und die altersbedingten Abbauprozesse besser zu berücksichtigen und gegebenenfalls mit in die Therapie einbeziehen zu können. Die Geriatrie beschäftigt sich mit den akuten und zum Teil chronisch auftretenden Erkrankungen der Patienten. Die Ergotherapie in der Geriatrie ist als Therapieform nicht mehr wegzudenken, sie ist ein wichtiges Mittel in der Altersheilkunde geworden und bestimmt von dem Alterungsprozess, der bei den unterschiedlichen Patienten vorliegt. Sie ist somit auch einer ständigen Veränderung unterworfen.

 

Die Ergotherapie in der Geriatrie beschäftigt sich im Wesentlichen mit den vorhandenen Grunderkrankungen bei Patienten mit neurologischen Ursachen. Wichtig sind die Ansätze der Therapien besonders bei den Fällen, bei denen Beeinträchtigungen durch Schlaganfälle oder Morbus Parkinson vorliegen und dementsprechend diagnostiziert worden sind. Auch die rheumatischen Erkrankungen fallen in diesen Behandlungskomplex und machen die Ergotherapie in der Geriatrie unverzichtbar.

 

In den meisten Fällen liegen bei den Betroffenen sogenannte (altersbedingte) Mehrfacherkrankungen vor. Hier greift die Ergotherapie in der Geriatrie besonders mit ihren einzigartigen Therapiemodellen. Der geriatrische Patient kann beispielsweise ein Schlaganfallpatient sein, der neben dieser Diagnose auch noch unter Artrose in den Knien leidet. Gerade in diesen Fällen können ergotherapeutische Therapieansätze bei der Bewältigung der bestehenden Probleme im Bewegungsablauf hilfreich sein.

 

Die Ergotherapie in der Geriatrie berücksichtigt in der Therapieplanung die Multimorbidität und den Umgang mit den alten Menschen in gleicher Weise. Die Ergotherapeuten sind durch ein hohes medizinisches Fachwissen explizit prädestiniert und besitzen ein sehr hohes Einfühlungsvermögen und auch ausreichende Flexibilität, gegenüber den erkranktenn Menschen.

Krankheitsbilder und Auswirkungen

Typische Krankheitsbilder für die Behandlung durch die Ergotherapie in der Geriatrie sind die neurologischen Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer), rheumatische und auch degenerative Erkrankungen des Skelettsystems der Patienten, Altersdepressionen und verschiedene Neurosen.Die erforderlichen Maßnahmen, werden durch die akuten und chronischen Krankheitsbilder der Patienten bestimmt. Ebenso gibt es äußere und soziale Einflüsse (wie z.B. eine veränderte Wohnsituation oder Veränderungen im sozialen Umfeld der Betroffenen) welche die ergotherapeutischen Maßnahmen beeinflussen.

Ergotherapie bei Kindern

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